Author Archives: QI_Admin_2016

3. Tag der Qualitätsinitiative: Datenstrom soll Patienten dienen

Studie zeigt Zustimmung von niedergelassenen Ärzten zur Digitalisierung / Neues Frühgeborenen-Nachuntersuchungsprojekt vorgestellt / Veranstaltung der Qualitätsinitiative e.V.

V.l.n.r.: Dr. Martin Frank (Geschäftsführer der Qualitätsinitiative e.V. (QI)), Dr. Monika Övermöhle (Vorstand QI), Dr. Sinja Alexandra Ernst (Promotionspreisträgerin), Dr. Martin Tenckhoff (Kassenärztliche Bundesvereinigung), Inken Holldorf (Leiterin der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse und Vorstand QI) sowie ÄKN-Vorstandsmitglied und QI-Vorstandsvorsitzender Jens Wagenknecht (Foto: T. Lippelt).

V.l.n.r.: Dr. Martin Frank (Geschäftsführer der Qualitätsinitiative e.V. (QI)), Dr. Monika Övermöhle (Vorstand QI), Dr. Sinja Alexandra Ernst (Promotionspreisträgerin), Dr. Martin Tenckhoff (Kassenärztliche Bundesvereinigung), Inken Holldorf (Leiterin der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker Krankenkasse und Vorstand QI) sowie ÄKN-Vorstandsmitglied und QI-Vorstandsvorsitzender Jens Wagenknecht (Foto: T. Lippelt).

Ärzte sind an einer weiteren Digitalisierung ihrer Praxen interessiert – vor allem um ihren Patienten einen besseren Service anbieten zu können. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die Dr. Bernhard Tenckhoff von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am 19. September beim „3. Tag der Qualitätsinitiative“ in Hannover vorstellte. Die digitalen Entwicklungen müssten sich aber am tatsächlichen Bedarf der Patienten und der Akteure im Gesundheitswesen orientieren und dürften nicht fachfremden Computerexperten überlassen werden, sagte der Medizininformatiker und Facharzt für Innere Medizin.

Zu der Veranstaltung im Haus der Industrie hatte die Qualitätsinitiative e.V. eingeladen. Das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen der Ärztekammer Niedersachsen (ZQ) stellte in einem weiteren Vortrag einen neuen Ableger seines neues Frühgeborenen-Nachuntersuchungsprojektes vor. Die Qualitätsinitiative konnte zum Abschluss ihren Promotionspreis 2018 vergeben.

An der Studie zur Digitalisierung nahmen rund 1.700 Praxen in ganz Deutschland teil. Durchgeführt wurde sie vom KBV-Geschäftsbereich Versorgungsmanagement und dem IGES-Institut, einem von Wissenschaftlern geführten privatwirtschaftlichen Forschungs- und Beratungsinstitut.

Dipl.-Dok. Silvia Berlage, Leiterin Qualitätssicherung, ZQ (Foto: T. Lippelt)

Dipl.-Dok. Silvia Berlage, Leiterin Qualitätssicherung, ZQ (Foto: T. Lippelt)

„Die Praxen sind schon sehr weit in der Digitalisierung, alle rechnen mit digitalen Systemen ab“, sagte Tenckhoff, der in Berlin die Stabsstelle ISI leitet (Innovation, Strategische Analyse und IT-Beratung). Der Anteil der digitalen Kommunikation der niedergelassenen Ärzte untereinander und mit den Krankenhäusern seit mit fünf Prozent aber „erschreckend niedrig“. Auch die elektronische Patientenakte gehöre noch zur Zukunftsmusik, genauso wie die administrative Entlastung, die sich Ärzte bei Verordnungen, Überweisungen und Terminplanungen wünschen – nicht zuletzt auch im Sinne der Patienten. „Es gibt den Wunsch, hier einen gewissen Grad an digitaler Dienstleistung anzubieten“, erklärte der Medizininformatiker. Dadurch mehr Zeit für den Patienten zu haben, erwartet allerdings nur ein geringer Teil der befragten Ärzte, wie aus dem Praxisbarometer hervorgeht.

Größte Hemmnisse der Digitalisierung sind laut Studie bestehende Sicherheitslücken in der EDV und ihre Fehleranfälligkeit. Als Strategie gegen fehlende oder falsche Angebote am Markt, die ebenfalls den digitalen Fortschritt behinderten, errichtet die KBV künftig ein „Innovations-Gewächshaus“, wie der ISI-Leiter erklärte. Damit könnten sinnvolle digitale Angebote identifiziert, gefördert und letztlich den Ärzten bereitstellt werden.

„Ärzte sind die Kommunikationsplattform für die Digitalisierung im medizinischen Bereich“, betonte Tenckhoff. Auch bei der Digitalisierung von übermorgen müssten die Mediziner selbst eine zentrale Rolle spielen. So gehe es bei der Künstlichen Intelligenz (KI) nicht nur um das ärztliche Selbstverständnis, sondern vor allem auch um die Verifizierbarkeit der Datengrundlagen, auf der das Selbstlernen der KI erfolge. Basierend auf falschen Daten könne dies medizinische Systeme fehlsteuern, warnte Tenckhoff. Hier sei menschliches Medizinwissen neben den KI-Kenntnissen gefragt: „Wir haben in Deutschland gute Ärzte, die Daten bewerten können“, sagte der Medizin- informatiker. Er forderte, dass KI –Anwendungen künftig ethische Grundsätze sowie Transparenz- und Qualitätsanforderungen erfüllen müssen – auf einer neuen gesetzlichen Grundlage.

Dr. Sinja Alexandra Ernst erhielt den Promotionspreis der Qualitätsinitiative, übergeben von Jens Wagenknecht. (Foto: T. Lippelt)

Dr. Sinja Alexandra Ernst erhielt den Promotionspreis der Qualitätsinitiative, übergeben von Jens Wagenknecht. (Foto: T. Lippelt)

Im zweiten Teil der Vortragsveranstaltung kam Silvia Berlage, die fachliche Leiterin der Qualitätssicherung im ZQ, zu Wort. Sie berichtete von einem neuen Unterstützungsprogramm für Eltern, das im Rahmen des langjährigen Frühgeborenen-Nachuntersuchungsprojekts ebenfalls von der Qualitätsinitiative gefördert wird. Auf freiwilliger Basis können in ganz Niedersachsen Eltern von zweijährigen Frühchen in Sozialpädiatrischen Zentren an Kursen teilnehmen, in denen sie lernen, die psychische Selbstregulation ihrer oftmals beeinträchtigten Kinder zu fördern. Eine Evaluation gehört dazu. „Unser Nachuntersuchungsprojekt hat ein Kind bekommen“, sagte Berlage schmunzelnd.

Dem Medizin-Nachwuchs war der letzte Punkt der Tagesordnung gewidmet. Dr. Sinja Alexandra Ernst vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Bremen erhielt für ihre Doktorarbeit zu intrauterinen Wachstumsverzögerungen bei Feten den mit 2000 Euro dotierten und durch eine Bronzefigur symbolisierten Promotionspreis der Qualitätsinitiative.

Autorin: Christine Koch

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Ergebnisse zur Online-Befragung “Wie reagiert das institutionelle QM auf die Qualitätsinitiativen?” veröffentlicht

Im I. Quartal 2017 wurden im Rahmen einer Masterarbeit Telefoninterviews mit der obersten Führungsebene und den Qualitätsmanagern aus 15 niedersächsischen Krankenhäusern geführt zum Thema „Die Gesundheitspolitik fordert Qualität – qualitätsorientierte Vergütung – qualitätsorientierte Krankenhausplanung: Wie reagieren die Krankenhäuser, wie reagiert das Qualitätsmanagement darauf?“. Hier möchten wir Ihnen die Ergebnisse vorstellen, ergänzt um die Online-Befragung über die GQMG und eine Fokusgruppendiskussion mit rund 30 Qualitätsmanagern. Die Präsentation wurde am 10. Mai 2017 auf dem 5. DNVF-Forum Versorgungsforschung sowie am 11. Mai 2017 bei der Bundesärztekammer von Dr. phil. Brigitte Sens vorgestellt und mit großem Interesse aufgenommen.

Präsentation “Wie reagiert das institutionelle QM auf die Qualitätsinitiativen?” …  (PDF, 519 KB)

conhIT-Nachwuchspreis 2017: Beste Master- und Bachelorarbeiten werden prämiert

Europas wichtigste Veranstaltung für die Gesundheits-IT, die conhIT – Connecting Healthcare IT in Berlin, hat sich mittlerweile nicht nur einen Namen als Informations- und Wissensplattform für die Experten der Branche gemacht, sondern auch als Karrieresprungbrett für Absolventen und Young Professionals.

Neben zahlreichen Networking-Aktivitäten zählt der conhIT-Nachwuchspreis dabei zu den Highlights. Die Jury, bestehend aus Experten aus Wissenschaft und Industrie, legt bei der Wahl der Gewinner ihr Augenmerk vor allem auf den hohen Praxisbezug: Gefragt sind Arbeiten, die praktische und nachhaltige Lösungen zur möglichen Verbesserung der Gesundheitsversorgung leisten.

Alle Teilnehmer erhalten als Dankeschön ein Präsent sowie eine Freikarte für die conhIT (25.-27. April 2017, Messe Berlin). Den Siegern winken Preisgelder in einer Gesamthöhe von 6.500 Euro.

Entscheidend für eine Bewerbung ist, dass die Abschlussarbeiten nach März 2016 an einer Hochschule eingereicht wurden.

Weitere Informationen:
http://www.gmds.de/pdf/aktuelles/161222_Anschreiben_Nachwuchspreis_digital.pdf
http://www.gmds.de/pdf/aktuelles/161222_conhIT2017_Karriere_Plakat_final.pdf

GMDS-Arbeitsgruppe “Datenschutz und IT-Sicherheit im Gesundheitswesen” veröffentlicht Stellungnahme

Die Arbeitsgruppe “Datenschutz und IT-Sicherheit im Gesundheitswesen” der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie hat zum Thema Forschung und das “Recht auf Datenübertragbarkeit” eine Stellungnahme erarbeitet. Diese könnte für alle forschenden Institutionen im Gesundheitswesen eine hilfreiche Information darstellen.

Zur Stellungnahme…

DBFK tritt Qualitätsinitiative bei!

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) Nordwest e.V. ist als förderndes Mitglied der Qualitätsinitiative beigetreten. Er wird vertreten durch den Geschäftsführer Burkhardt Zieger. Darüber hinaus engagieren sich auch Matthias Dittrich (Referent für Fort- und Weiterbildung) und Stefan Schwark (Referent für Pflege im Krankenhaus) für das Anliegen der Qualitätsverbesserung!

3. Process Solutions Day im Gesundheitswesen

Am 2. Dezember 2016 findet in Düsseldorf der 3. Process Solutions Day (PSD) im Gesundheitswesen im Rahmen der Health 3.0, dem Innovationskongress im deutschsprachigen Gesundheitswesen, statt.
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GANZHEITLICHES BUSINESS PROCESS MANAGEMENT (BPM) IM KRANKENHAUS:

  • BPM-Tool Vergleiche/Ausstellung
  • Transparente BPM-Tool-Marktübersicht
  • Krankenhaus-Best-Practise-Beispiele
  • Erfahrungsberichte zur BPM-Implementierung und Prozessoptimierung im Gesundheitswesen

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